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Veröffentlichung im Modell-Aviator, Heft 5/10

Modell-Test der Dornier Do335 von Arkai

in der Modellflug-Zeitschrift

Heft Mai 2010 , Seiten 62 - 64

Titel:
Ameisenbär
Die etwas andere Zweimot


Flight-Check

Jagdpiloten müssen bei jedem Wetter einsatzbereit sein, selbst wenn die Piste gerade mal vereist ist. Aber nicht nur die frostigen Temperaturen am Tag des Erstfluges, sondern auch die auf 300 Meter beschränkte Reichweite und ein nicht zufriedenstellender Verlauf des Reichweitentests der mitgelieferten 35-Mhz-RC-Anlage lassen für die Premiere bewährtes Material zum Einsatz kommen. Die Einstellung der Ruderausschläge orientiert sich an den Vorgaben des Serienequipments, wobei der Höhenruderausschlag als zu groß, die Querruderwege hingegen als zu klein empfunden werden.
Nach dem obligatorischen letzten Check steht dem Erstflug nichts mehr entgegen und mit gutem Gefühl wird die Do 335 auf den festgetrampelten Untergrund eines verschneiten Weges gestellt. Das Modell beschleunigt auf eine moderate Geschwindigkeit und mit einem Höhenruderausschlag ist die Do 335 in der Luft. Die Kraft der Motoren reicht für einen sauberen Steigflug, doch die Drehzahl der stark untersetzten Luftschrauben führt zu keiner atemberaubenden Geschwindigkeit. Eher gemütlich zieht das Modell seine Bahnen und gibt dem Piloten so genügend Zeit, Trimmkorrekturen in aller Ruhe vorzunehmen. Jetzt erklärt sich auch der Hinweis zur Beachtung der Windgeschwindigkeit, die zwischen null und zwei Meter pro Sekunde liegen sollte.
Bei der geringen Fahrt dreht das Modell erwartungsgemäß nur widerwillig um die Längsachse. Die Höhenruderausschläge wurden schon im Vorfeld per elektronischer Servowegbegrenzung auf 12 Millimeter reduziert und erscheinen perfekt dimensioniert, da sich die Do 335 so kaum überziehen lässt. Nicht zuletzt aufgrund der Einstellwinkeldifferenz von über 2,5 Grad zeigt sich bei Vollgas die Tendenz zum Wegsteigen. Die insgesamt unkritischen Flugeigenschaften lassen diesen Erstflug mit einer zielgenauen Ladung auf dem schmalen Weg enden.

Für den nächsten Start werden der Akku um 1,5 Zentimeter vorverlegt und die Querruderausschläge auf 12 Millimeter vergrößert. So gewappnet lassen sich Rollen und Rückenflugpassagen problemlos meistern. Für einen Looping ist vorheriges Andrücken erforderlich, sonst verhungert die Do 335 in der Aufwärtspassage. Kunstflug ist also nicht ihre Paradedisziplin. Vielmehr begeistert die nicht alltägliche Silhouette bei tiefen Vorbeiflügen. Die Landung sollte rechtzeitig eingeleitet werden, denn der Regler schaltet die Motoren bei nachlassender Akkuspannung unvermittelt und endgültig ab. Wegen der fehlenden Fahrt ist es dann mitunter schwierig, den Landeplatz im Gleitflug sicher zu erreichen.

Resümee

Die in die Klasse der Parkflyer einzustufende Do 335 von Arkai stellt eine interessante Alternative zu den weit verbreiteten Warbird-Typen dar. Das leider etwas trist ausgefallene Finish kann als gute Ausgangsbasis für eine individuelle Lackierung genutzt werden, damit aus dem Serien-Modell ein einzigartiges Schmuckstück wird. Mit zwei Brushless-Motoren und einem Lipo-Akku könnten die gemächlichen Flugleistungen aufgepeppt werden. Als ausgefallener Flieger für entspannende Runden nach Feierabend bietet die Do 335 bereits in der Serienausstattung optimale Voraussetzungen.

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