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Veröffentlichung im Modell-Aviator, Heft 06/11

Modell-Test

Yak-54 von Thunder Tiger

in der Modellflug-Zeitschrift

Heft Juni 2011 , Seiten 86 - 89

Red Devil

(Auszugweise Wiedergabe)

Das geringe Abfluggewicht in Verbindung mit der Kraft des Antriebs bringt die Yak-54 schon nach wenigen Metern Rollstrecke bei nicht einmal Halbgas in die Luft. Trimmkorrekturen sind kaum erforderlich, so dass direkt mit der Erprobung der Kunstflugeigenschaften begonnen wird. Während der ersten Rollen und Loopings hat der Gasknüppel die Halbgasposition noch nicht überschritten, als sich ein Teil vom Modell löst. Es ist glücklicherweise nur die Kabinenhaube, die noch auf dem Fluggelände herunterkommt und im weichen Gras unbeschädigt bleibt. Allerdings verändert sich das bislang neutrale Flugverhalten sofort und das Modell will deutlich nach unten wegtauchen. Die erste Landung gestaltet sich dennoch unproblematisch und mit einem zusätzlichen Klebestreifen zur Unterstützung des offensichtlich zu schwachen Magnetverschlusses geht es sofort wieder los. Doch die nächste Schrecksekunde lässt nicht lange auf sich warten. Nach dem Abwärtsteil einer Figur wird die Yak-54 kurzzeitig ein wenig schneller und quittiert dies mit einem deutlich wahrnehmbaren, einseitigen Höhenruderflattern. Sofortiges Reduzieren der Motorleistung rettet aus dieser brenzligen Situation. Die anschließende Landung lässt keine mechanischen Schäden erkennen und so geht es ein weiteres Mal in die Luft, diesmal mit deutlichem Fokus auf Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung. Die Yak-54 absolviert alle erdenklichen Kunstflugfiguren im Slow-Style meisterhaft, fühlt sich aber offenbar im 3D-Segment deutlich wohler. Die Reaktion auf die immens großen Ruderklappen lässt eine Korrektur beinahe jeder Fluglage in Verbindung mit kraftvollen Gasschüben sicher zu.

Options

Um die Yak-54 in einem breiten Einsatzspektrum betreiben zu können, erscheint die Verwendung von zwei getrennten Höhenruderservos je Ruderblatt eine sinnvolle Option, da der Stahlbügel eine zu weiche Verbindung darstellt. Das Seitenruder kann dann von einem zentral im Rumpf untergebrachten Servo über Seilzüge angesteuert werden. Eine passende Aussparung in einem Querspant deutet darauf hin, dass diese Variante bereits eingeplant wurde. Auch die Verwendung eines größeren Propellers mit weniger Steigung könnte helfen, die erzielbare Fluggeschwindigkeit zu reduzieren.

Zusammenfassung

Mit der Yak-54 bietet Thunder Tiger einen schicken Miniatur-Kunstflieger, der schon während der Montage seinen Anspruch auf Bedienung durch einen erfahrenen Modellbauer deutlich unterstreicht. Zwar ist das Modell exzellent gebaut und trägt ein perfektes Finish, doch einige Arbeitsschritte erfordern ARF-untypische Fertigkeiten beim Zusammenbau. In der Luft begeistert das Modell durch seine immensen Kraftreserven, die allerdings gezielt einzusetzen sind, um zu hohe Fluggeschwindigkeiten zu vermeiden. Diese treten jedoch bei der Paradedisziplin der Yak-54 nicht auf. Und die besteht unzweifelhaft im 3D-Style, dem die riesigen Ruderblätter und gigantischen Ruderausschläge sehr entgegen kommen.

Nachtrag

Mit der Fertigstellung des Manuskriptes ist auch die Testphase beendet. Später auftretende Erkenntnisse können nicht mehr einfließen, sollen aber deswegen nicht unerwähnt bleiben.
Die im Testbericht erwähnte Umrüstung auf zwei Höhenruderservos mit dem damit verbundenen zentralen Seitenruderservo mit zwei Zugseilen hat den Einsatzbereich extrem erweitert. Der Einsatz des mitgelieferten Motors in einem anderen Testmodell führte zur Verwendung eines Spitz-30-Antriebs. In dieser Konstellation bestehen keine Grenzen im Segment des ballistischen Kunstflugs und selbst Messerflug-Loopings gelingen nach ein wenig Übung perfekt.

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