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Veröffentlichung im Modell-Aviator, Heft 10/12
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Modell-Test
Gee Bee R3
von BMI
in der Modellflug-Zeitschrift
Heft Oktober 2012 , Seiten 124 - 127
Renn-Diva Hartschaum von seiner schönsten Seite
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Direkt zum Wesentlichen:
Während der Einstellung der vorgeschlagenen Ruderausschläge fällt auf, dass besonders die Höhenruderblätter bei stärkerem Ruderdruck nicht mehr nach oben ausschlagen. Ursache ist die freie Verlegung der Schubstangen im Rumpf, was bei Krafteinwirkung ein seitliches Ausweichen ermöglicht. Um ein präzises Steuerverhalten sicherzustellen, wird ein Führungselement aus zwei kurzen Bowdenzugrohren und einem 50 mm breiten Balsastück erstellt, das den Steuerstangen kurz hinter den Servos zusätzlichen Halt bietet und das Spiel in den Heckrudern sicher beseitigt. Ein passend zurechtgeschliffener Balsablock stellt eine Verbindung zur hinteren Flächenauflage her.
Völliger Verzicht auf Schrauben kennzeichnet die Befestigung der markanten Fahrwerksbeine. Allein die sechs Drähte der unteren Verspannung halten die Stahlbügel der Hauptfahrwerke flexibel in ihren Gegenlagern aus Kunststoff. Das System funktioniert prinzipiell perfekt, allerdings klinken einzelne Spanndrähte an den Radschuhen beim Betrieb auf Rasenpisten des Öfteren aus. Am Testmodell widersteht einer der kleinen Kunststoffhaken den auftretenden Belastungen nicht und bricht während des Rollvorgangs ab. Dank des 5 mm starken Materials der Kunststoffinlays findet das Gewinde eines ersatzweise eingedrehten Metallhakens genügend Halt, so dass die Reparatur schnell erledigt ist.
Insgesamt liegen zehn paarweise abgelängte Spanndrähte bei, deren Drahtenden auf der einen Seite eine Öse, auf der anderen Seite eine kurze, aber kräftige Zugfeder bilden. Um auf der Flügeloberseite mit den vorgegebenen Längen zurecht zu kommen, wird die Öse des kürzeren in die Öse des längeren Drahts eingehängt und von den rumpfseitigen Befestigungshaken der kleine Widerhaken entfernt. Nach der Modifizierung lässt sich die Öse des längeren Drahts leicht ein- und aushängen. So kann das Modell für den Transport schnell zerlegt werden.
Zusammenfassung
Allein die Betrachtung des mit feinen Details gespickten Finish der Gee Bee R3 am Boden vermittelt das prickelnde Feeling des Golden Age der Rennfliegerei. Dass die von BMI in der PNP-Version verbauten Komponenten tadellos aufeinander abgestimmt sind und optimal zum Modell passen, zeigt sich in der Luft. Neutrale Flugeigenschaften und eine ausgewogene Motorisierung lassen eine sehr authentisch wirkende Performance zu. Die mit 80 km/h gemessene Fluggeschwindigkeit steigt mit Rückenwind noch auf 100 km/h und passt perfekt zur mitreißenden Inszenierung unserer langbeinigen Renn-Diva.
Nachtrag
Lange nach Abschluss des eigentlichen Tests fallen oftmals noch Dinge auf, die während der ersten Flüge noch
verborgen bleiben. Im Falle der Gee Bee R3 machten zunehmende Vibrationen des Antriebs eine Demontage des
Motors erforderlich. Da sich die Motorbefestigungsschraube nicht mehr lösen ließ, musste der Rumpf im
Bereich des Schachbrettdekors geöffnet werden. Ursache für die Vibrationen waren die drei Befestigungsschrauben des Motorflansch am hölzernen
Motorspant, die sich ein wenig gelöst hatten. Die Empfehlung: Nach dem Ausbau des Motorflansch etwas Sekundenkleber in die Löcher geben, damit
die Schrauben mehr Halt bekommen.Bei der Gelegenheit kann es auch nicht schaden, der Befestigung des Motorspants im EPP eine Extraportion Epoxid zu gönnen.
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