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Veröffentlichung im Modell-Aviator, Heft 11/11
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Modell-Test
Fantasy Racer von Wild-Technik
in der Modellflug-Zeitschrift
Heft November 2011 , Seiten 148 - 151
Mythos R-3
Airrace für RTF-Fans
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Direkt zum Wesentlichen: Der Blick über das Rumpfheck lässt eine leichte Schieflage der Leitwerksachse zum Flügel erkennen. Dafür passt die Einstellwinkeldifferenz mit null Grad perfekt. Obwohl es nicht unbedingt erforderlich ist, wird die Rumpföffnung einseitig auf der Oberseite erweitert und das Leitwerk mit dünnen Holzresten unterfüttert.
Vor der endgültigen Fixierung der Dämpfungsfläche muss unbedingt die Anlenkung montiert sein, da ein nachträgliches Einsetzen der gekröpften Schubstange nicht mehr möglich ist. Demzufolge kann auch eine Anpassung der Ausschlaggrößen durch Auswahl eines anderen Lochs im Ruderhorn später nicht mehr ohne weiteres erfolgen. Gleiches gilt für das relativ große Seitenruder, das auch die Anlenkung des Spornrads übernimmt. Beim Einsetzen des Ruderblattes muss auf die durch eine leichte Hohlkehle in der Dämpfungsflosse entstehende Ausschlagbegrenzung geachtet werden. Ein früher mechanischer Anschlag sollte in jedem Fall vermieden werden.
Viel FUN
Mit der Verkabelung des Empfängers ist der Fantasy Racer einsatzbereit. Die Ruderausschläge werden gemäß den Vorgaben der Anleitung eingestellt, wobei im Falle der Querruder schon bei den Minimalwerten die mechanisch möglichen Grenzen erreicht sind. Der vorgegebene Schwerpunkt lässt sich durch Verschieben des Antriebsakkus im Akkuschacht einstellen. Zufälligerweise kommt er genau über der Öffnung zum Regler zu liegen. Nach leichter Aufweitung lässt sich der Akku hier hineinschieben und so perfekt fixieren. Der Fantasy Racer pendelt jetzt leicht kopflastig aus und wird mit gutem Gefühl ins erste Rennen geschickt.
Der Zusammenbau am Flugfeld ist dank der Schnappverschlüsse schnell erledigt. Ihr korrektes Einrasten muss in jedem Fall mit einem flachen Schraubendreher sichergestellt werden. Danach kann der Spaß direkt losgehen. Das langsame Hochfahren der Drehzahl setzt das Modell mit leichter Linkstendenz in Bewegung. Nach leichter Korrektur mit dem Seitenruder hebt der Fantasy Racer bei etwa Halbgas sauber ab. Der Steigflug lässt ein etwas nervöses Verhalten auf Höhenruderausschläge erkennen. Die im Vorfeld programmierte Steuerwegumschaltung zeigt Wirkung und ermöglicht nun das Eintrimmen eines neutralen Horizontalflugs. Die Rollwirkung der Querruder ist passend und im Rückenflug muss erwartungsgemäß kaum gedrückt werden. Unerwartet gut gelingen Messerflüge, die mit wenig Seitenruderzugabe auch über mehrere Bahnen hinweg gehalten werden können. Dennoch ist der Fantasy Racer von dem präzisen Flugverhalten eines Kunstflugmodells weit entfernt. Allein der fehlende Seitenzug des Motors führt in senkrechten Steigflügen mit abnehmender Geschwindigkeit zu einer deutlichen Linksdrift. Die Topspeed im Horizontalflug überrascht für ein EPO-Modell mit dicken Flügelhinterkanten positiv. Für die passende Geräuschkulisse sorgt der nicht ganz rund laufende Propeller und gibt dem Piloten so einen dezenten Hinweis zu erhöhter Wachsamkeit. Langsam geflogen kommen die gutmütigen Eigenschaften des Fantasy Racers zum Tragen, denn ein Strömungsabriss wird frühzeitig angekündigt. Demzufolge verläuft die Landung problemlos. Das weit vor dem Schwerpunkt angeordnete Fahrwerk erfordert aber für den hüpferfreien Abschluss einen sauberen Anflug mit passendem Schleppgas.
Wichtiger Nachtrag
Erst nach Drucklegung des Testberichts traten mit einem anderen RC-System unerwartet Probleme mit den verbauten Rudermaschinen auf.
Nach und nach versagte eine nach der anderen ihren Dienst, wobei sich erfreulicherweise die Probleme immer derart ankündigten,
dass ein Absturz des Modells erspart blieb. Dennoch die Empfehlung, die Servos bezüglich den Anforderungen der RC-Anlage (Stichwort: Servotaktung) kritisch unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls
gegen qualitativ hochwertige Exemplare auszutauschen. Das Modell ist es wert!
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