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auf der Cox&Co. präsentiert
 

Veröffentlichung im Modell-Aviator, Heft 11/15

       Klassik-Treffen COX & Co. 2015        in Wallenhorst


Singsang        Style and Sound aus der Ära der Schnellbaukästen

Auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten konnten sich die Besucher des COX & Co. Meetings am letzten Augustwochenende beim Osnabrücker Modellsport-Club DO-X freuen. Das Motto der Veranstaltung zielt primär auf die Präsentation von flugfähigen Modellklassikern aus der Zeit zwischen den 1950er bis 1980er Jahren.

In dieser Epoche entstanden die meisten Modelle aus sogenannten Schnellbaukästen, die überwiegend einen Satz Rohmaterial in Form vorgestanzter Holzbrettchen mit einem Bauplan samt Baubeschreibung beinhalteten. Die Erstellung des Fliegers in der heimischen Werkstatt war demzufolge ein unausweichlicher Bestandteil des Hobbys. Für eine leistungsstarke Motorisierung standen zunächst ausschließlich Zweitakt-Verbrennungsmotoren zur Verfügung, die mit ihrem markanten Sound das Treiben auf den Modellflugplätzen prägten. Für kleinere Modelle waren Motoren der COX-Serie mit Hubräumen von 0,33 bis 1,5 Kubikzentimeter beliebt, die der ursprünglich als reines COX-Treffen konzipierten Veranstaltung auch ihren Namen geben. Entsprechend häufig war der unverwechselbare Klang dieser Kleinsttriebwerke übers Wochenende zu hören.

Im Segment der größeren Glühzünder waren Motoren der Marken OS, Webra oder Enya weit verbreitet. In Kunstflugmodellen der RC-1-Klasse mit einer Spannweite von zumeist 1.600 Millimeter (mm) dominierten drehzahlfreudige Motoren mit 10 Kubikzentimeter Hubraum und Resonanzrohr das Geschehen. Die recht schnellen Maschinen vollführten großräumig und in entsprechender Entfernung zum Flugplatz ihr Programm mit dynamischer Eleganz. Der Unterschied zum Stil der heutigen Kunstfluggeneration trat bei den zahlreichen Vorführungen deutlich zutage.

Nischenkinder

Elektroantriebe befanden sich Mitte der 1970er Jahre noch in der Entwicklungsphase und schienen vorwiegend für leichte Motorsegler mit Spannweiten zwischen 2.000 und 3.000 mm Spannweite geeignet. Die geringe Leistung der damals verfügbaren Akkus und Bürstenmotoren ließ kaum andere Einsatzgebiete zu. Allerdings erkannten die Hersteller schon früh das Potential dieser neuen Antriebsform und präsentierten erste Spezialkonstruktionen, die heute ebenfalls zu den echten Modellklassikern zählen. Auch in dieser Kategorie sorgten die verwendeten Original-Antriebssets mit einfachen Zahnradgetrieben und Bürstenmotoren durch ihren unverwechselbaren Sound für echtes Nostalgie-Feeling.

Als besonderer Leckerbissen gelten Hubschraubermodelle der ersten Generation, da sie kaum Parallelen zur aktuellen Technik aufweisen. Die noch nicht ganz ausgereiften Mechaniken stellen für ihre Besitzer eine extreme Herausforderung dar und sind daher so gut wie ausgestorben. Die beiden auf der diesjährigen COX & Co. präsentierten Modelle, ein Schlüter Heli Baby und eine Graupner Bell 47 G, befinden sich in einem Top-Zustand und bewiesen eindrucksvoll, dass auch mit drehzahlgesteuerten Verbrennermodellen dynamischer Hubschrauberflug möglich ist.

Während bei den Modellen vom antiken Original über perfekte Nachbauten bis hin zum Retro-ARF-Modell aus moderner Serienfertigung alles vertreten war, setzten die meisten Piloten bei den Fernsteuerungen auf aktuelle 2,4-Gigahertz-Technologie. Vereinzelt eingesetzte 35-Megahertz-Anlagen der zweiten Generation funktionieren selbst mit älteren Servos zwar tadellos, doch die erhöhte Sicherheit rechtfertigt den leichten Stilbruch in jedem Fall. Echte RC-Raritäten konnten bei den Sammlern bewundert werden, die zum Teil unbenutzte RC-Sets in ihrer Original-Verpackung präsentierten.

Link zur Bildergalerie auf Picasa.


Nostalgie-Tipp als Zugabe

Sollen Antikmodelle und Oldies nicht mit veralteter Übertragungstechnik betrieben werden, kann stilechtes Equipment der guten alten Zeit als 2.4-Ghz-Empfänger-Umhüllung und Steckeradapeter für ältere Servos mit Systemstecker für den perfekten Nostalgie-Bluff sorgen. Hierzu einfach von einer alten Empfängerplatine bis auf die Servobuchsen die gesamte Bestückung samt Platinenlayout entfernen, einen zum modernen Empfänger passenden Adapter aus UNI-Steckbuchsen herstellen und mit der alten Buchsenbank verbinden. Entsprechende Löterfahrung vorausgesetzt, reduziert sich so unnötiger Kabelsalat durch einzelne Adapterkabel, was zu einer erhöhten Betriebssicherheit führt.


Hier versteckt sich ein MPX RX5-light-mLink-Empfänger in einem alten FM4-Gehäuse

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