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Veröffentlichung im Modell-Aviator, Heft 12/12
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Montagetipp zum Telemetrie-Display von Multiplex
in der Modellflug-Zeitschrift
Heft Dezember 2012 , Seite 84
Titel:
Stecksystem Telemetrie-Display mehrfach nutzen
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Der Text des ursprünglichen Mauskripts sollte im Heft auf einer Seite Platz finden und einen allgemeiner gefassten Einstieg bekommen,
sodass redaktionelle Änderungen erfolgten. Nachfolgend wird der Originaltext wiedergegeben, wie er vom Autor verfasst wurde.
Wanderbildschirm
Der Nutzen von Telemetriedaten reicht von rein informativen Inhalten bis hin zu wichtigen Betriebsdaten, die nicht selten dazu beitragen, den Verlust eines Modells zu verhindern. Die qualitativ hochwertige Technik älterer RC-Systeme führte zu dem Wunsch einer nachrüstbaren 2,4-Ghz-Technik mit Telemetrie, dem Multiplex mit der Entwicklung des HFM3-Moduls sowie dem extern anschließbaren HFMx-V2-Moduls nachkam. In beiden Fällen erfolgt die Anzeige der rückübertragenen Telemetriedaten über ein separates Display, das mit einem flexiblen Schwanenhals am Sender zu befestigen ist. Da der nach dem Einbau zu konfektionierende Uni-Stecker nicht mehr durch die Bohrung für die Verschraubung des Displays passt, wird eine bedarfsorientierte Demontage des Bildschirms erschwert.
Stecksystem
Schon während der Bestellung der Telemetriekomponenten entstand die Idee zum Bau einer variablen Steckverbindung für das Display mit PS/2-Verbindungen aus der PC-Welt. In der PC-Restekiste fanden sich nicht platinengebundene Anschlussbuchsen, die bereits über passende Anschlüsse in Form eines vierpoligen Uni-Steckers verfügen und nach der Kürzung um einen Kontakt direkt verwendbar sind. Der Außendurchmesser einer PS/2-Buchse beträgt 12-Millimeter, so dass beinahe jede freie Stelle am Sendergehäuse oder Senderpult genutzt werden kann.
Überbrückung
Die PS/2-Stecker stammen von einer ausgemusterten Tastatur oder Maus und werden von ihrer Kunststoffummantelung befreit. Die aus dem Messing-Gewindefuß des Displays austretenden Kontakte bleiben unverändert und erhalten über Goldstifte Kontakt mit den Kabeln des PS/2-Steckers. Schrumpfschläuche sorgen für die nötige Fixierung und Isolierung. Eine direkte Verlötung könnte die Garantie für das Display gefährden und wird daher umgangen. Die durch eine Steckverbindung entstehende Distanz überbrückt die Ummantelung eines hochwertigen Bananensteckers, dessen Öffnungen passend aufgebohrt werden.
Vor dem endgültigen Zusammenbau ist unbedingt sicherzustellen, dass die richtigen Kabelenden mit den passenden Kontakten des HFM3-/HFMx-Moduls verbunden sind. Die bestehende Verkabelung der zweckentfremdeten PS/2-Stecker führt unter Umständen zu einer unpassenden Farbbelegung am COM-Anschluss des HF-Moduls. Vor der ersten Inbetriebnahme ist daher die korrekte Polung zwingend zu prüfen. Der aus dem Displayfuß austretende Pluspol (roter Stecker) muss über die zwischengebaute Steckverbindung garantiert am mittleren Plusausgang (+) des Sendermoduls ankommen. Gleiches gilt analog für die beiden anderen Kabel, ein versehentliches Vertauschen bleibt aber ohne Folgen.
Zusammenfassung
Eine steckbare Verbindung am Fuß des Multiplex-Telemetriedisplays ermöglicht den variablen Betrieb eines Bildschirms an verschiedenen Sendern und vereinfacht auch den Transport erheblich. Der Autor nutzt die PS/2-Verbindung erfolgreich im Gehäuse einer MC-3030 in Verbindung mit dem internen HFM3-Modul sowie im Senderpult einer betagten MC-2020 in Verbindung mit dem extern montierten HFMx-V2-Modul.
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Ergänzung
Für die Aviator-Rubrik "2-Meinungen" wurde ein Statement verfasst, das die visuelle Datenbereitstellung favorisiert und in Heft 3/2013 veröffentlicht ist:
interessante Telemetriedaten für Elektromodelle:
0 - Akku-Restkapazität (elektronische Tankuhr)
1 - aktueller Stromverbrauch (Info, evtl. zur Modelloptimierung)
2 - aktuelle Drehzahl (Info, evtl. zur Modelloptimierung)
3 - BEC-Spannung (Info, BEC-Qualitätskontrolle)
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Individuelle Anforderungen bestimmen den Umfang der benötigten Telemetriewerte und deren Wahrnehmungsform. Neben der interessanten, aber nicht betriebswichtigen Kenntnis einer Einzelinformation kann der Hinweis auf das Erreichen programmierter Schwellwerte durch eine singuläre Warnmeldung von Nutzen sein. Kontinuierlich benötigte Informationen wie Änderungsdaten aus einem Variometer entstehen für Spezialanwendungen. Fortlaufend aufgenommene Telemetriewerte bilden eine gute Grundlage zur Modelloptimierung, müssen allerdings für analytische Auswertungen in geloggter Form vorliegen.
Die wenigen, direkt während des Betriebs wissenswerten Größen wie die Restkapazität des Antriebsakkus lassen sich visuell vom Telemetriedisplay erfassen, wobei ein weit ausladender Bildschirm wie der Schwanenhals von Multiplex Vorteile bringt. Eine akustische Datenbereitstellung erscheint in erster Linie für kurze Warnsignale sinnvoll. Anhaltende Tonsequenzen können ebenso wie kontinuierliche Sprachausgaben für Pilot und Umfeld durchaus ungewünschte Stressfaktoren darstellen.
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