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Veröffentlichung "Der Modellflieger 5/04" -


Computerlader in Aktion

Veröffentlichung zum Thema
Empfängerakku-Überwachung
in der DMFV-Verbandszeitschrift "Der Modellflieger",
Heft Oktober/November 2004, S.34-35

Titel:
Kontrolle ist besser
Überwachung von Empfänger-Akkus


Belastungs-Test vor dem Start


Der Artikel stammt aus dem Jahr 2004 und basiert auf dem damaligen Stand der Technik mit den seinerzeit verbreiteten Akkutypen. Dennoch hat das Thema nicht an Brisanz verloren. Wichtiger Hinweis: Angaben zu Entladespannungen und ähnliche Werte beziehen sich auf die mittlerweile nicht mehr am Markt verfügbaren NC-Zellen und dürfen nicht auf die aktuellen Zelltypen übertragen werden!

... kein Zellentyp ist unfehlbar

Daher sollte neben dem normalen Ladevorgang auch eine regelmäßige Kontrolle der eingesetzten Akku-Packs erfolgen. Da schon vor einiger Zeit die Entwicklung moderner Computer-Ladegeräte eingesetzt hat, ist das Preisniveaus derartiger Ladetechnik mittlerweile moderat, weshalb das Laden von Empfänger-Akkus mit nichtabschaltenden Normalladern eigentlich der Vergangenheit angehören sollte. Der Sicherheitsgewinn rechtfertigt eine Investition auf jeden Fall! Moderne Computerlader zeigen die Daten der Ladevorgänge auf einem Display an, wobei die Abschaltspannung in [Volt] und der eingeladene / entladene Strom in [Ampere] abgelesen werden können.
Die Ergebniswerte eines einfachen Ladevorgangs geben allerdings keinen Aufschluss über die Qualität des nachgeladenen Akkus, da auch defekte, aber noch funktionsfähige Zellen den durchfließenden Ladestrom annehmen und sich der Akkupack zum Zeitpunkt der automatischen Abschaltung als "voll" präsentiert. Da der zu ladende Akku in der Regel nicht absolut leer war, ist auch die eingeladene Strommenge kein brauchbarer Indikator.

Überwachung an der Ladestation

Erst das Entladen gibt Aufschlüsse über defekte Zellen. Computerlader entladen Akkupacks bis zur Entlade-Schluss-Spannung von 0,8 Volt pro Zelle. Um dies zu können, muss vom Gerät vorher die Anzahl der angeschlossenen Zellen bestimmt werden. Die Anzeige der ermittelten Zellenzahl ist ein erster guter Indikator für defekte Zellen.
Für Kapazitätstests stehen verschiedene Lade-/Entlade-Programme bereit. Der einfache Entlade-/Lade-Vorgang gibt brauchbare Aufschlüsse über die Restkapazität eines Akkus. Abgesehen von der Tatsache, dass der angezeigte Wert für den eingeladenen Strom immer etwas höher ist als die vom Akku tatsächlich aufgenommene Strommenge, gibt die Differenz zwischen entladenen und geladenen mAh die Größenordnung der während des Einsatzes entnommene Energiemenge wieder. Wurde ein Akku zwischen zwei Entlade-/Lade-Vorgängen nicht benutzt, kann die im Ruhezeitraum eingetretene Selbstentladung ermittelt werden.
Wird ein Lade-/Entlade-/Lade-Programm gewählt, kann die maximale Kapazität des Akkus ermittelt werden. Allerdings ist das Ergebnis wenig repräsentativ für eine Beurteilung der Akku-Qualität, da ein frisch geladener und direkt wieder entladener Akkupack eine angeschlagene Zelle verdeckt. Gleiches gilt für Formatierungs-Programme.
Im Normalfall zeigen intakte Zellen bei Ladevorgängen immer das gleiche Verhalten. Es hat sich daher gezeigt, dass es durchaus lohnen kann, die Werte von Ladevorgängen und insbesondere von Entlade-/Ladevorgängen zu protokollieren und tabellarisch festzuhalten. Sobald sich deutliche Abweichungen in den ermittelten Werten zeigen, muss von mindestens einer Zelle ausgegangen werden, die zu schwächeln beginnt. Wer absolut auf Nummer sicher gehen will, sollte über den Austausch des gesamten Packs nachdenken!

Überwachung vor dem Start

Es kommt recht selten vor, dass eine Zelle unangekündigt ihren Dienst quittiert. Dennoch kann als zusätzlicher Sicherheits-Check eine Kontrolle der Akkuspannung kurz vor dem Start ein Modell retten. Dazu ist es erforderlich, die Spannung des Empfänger-Akkus erst ohne Last und dann kurz mit Belastung zu messen. Als Verbraucher kann im einfachsten Fall eine Glühbirne dienen, die für wenige Sekunden in den Messkreis geschaltet wird. Da die Messung in der Regel über die Ladebuchse des modellseitig montierten Schalters erfolgt, darf der Strom nicht zu hoch sein. Als praktikabler Wert hat sich 1 Ampere erwiesen. Ein derartiges Messgerät kann aus einer LED-Spannungsanzeige und ein paar Taschenlampen-Glühbirnen, untergebracht in einem kleinen Gehäuse, recht kostengünstig erstellt werden.
So kann bei längeren Flugtagen eine sichere Entscheidung über einen weiteren Start oder das vorherige Nachladen getroffen werden.

BEC

Bei elektrisch betriebenen Modellen bezieht die Empfangsanlage ihre Energie häufig aus dem Antriebsakku. Obwohl beim sogenannten BEC der Spannungseinbruch einer einzelnen Zelle durch die Elektronik des Reglers nicht die Empfängerstromversorgung beeinträchtigt, ist auch hier der Stromversorgung besondere Bedeutung zu schenken. Gerade durch das ständige Hantieren mit den Akkupacks sind diese einer recht hohen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt, die zu Brüchen in den Zellverbindungen und in den Zuleitungen führen kann. Eine mechanische Kontrolle sollte daher deutlich häufiger erfolgen als bei normalen Empfänger-Akkus.

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