Gewinner des Elektro-Motorflug-Pokal 2002 des FSV Bochum
Der in der Ausgabe 4/98 von Modell vorgestellte
Kurzbauplan für einen Fun-Flyer mit
Speed-400-Getriebe-Antrieb kann optisch sicherlich
nicht mit Konkurrenten wie z.B. dem Loop von
Graupner mithalten, führt aber mit wesentlich
weniger Bauaufwand zum Ziel. Der Funny
überzeugt mit einem sehr gutmütigen Flugverhalten auch
bei stärkerem Wind und war mit einem 400er Motor (7,2V),
Getriebe 2,33:1 und 10 Zellen für gemütliches Fun-Fliegen ohne negative Aufwärtspassagen
ausreichend motorisiert.
Deutlich mehr Power lieferte ein bürstenloser
Kontronik FUN400-23, mit dem das Modell nicht wieder zu erkennen war und einige Schwächen der Modellauslegung offenbarte.
Negative Aufwärtsfiguren gelangen problemlos, doch besonders die Reaktion auf
Seitenruderausschläge (deutliche Kurveneinleitung) ließ sauberes Aussteuern nicht zu.
Die anfällige Verkabelung des eigentlich hochwertigen Antriebsmotors führte zu einer weiteren Umrüstung auf einen Außenläufer, der das Flugverhalten wiederum total veränderte. Das deutlich leichtere Modell ließ sich jetzt extrem eng
und sehr langsam fliegen, bot aber auch genügend Power für steiles Steigen und alle negativen Figuren.
Ausgerüstet mit einer FlyCam One2 konnten für damalige Verhältnuisse faszinierende Luftaufnahmen (Fotos und Filme) gemacht werden. Da fürs
Fotofliegen kaum Leistung abgerufen wird, waren mit einem 800-mAh-Lipo Flüge von 12 Minuten locker möglich!
Die verschiedenen Varianten haben deutlich gezeigt, dass allein die Wahl der Antriebskomponenten (Motor, Getriebe,
Akkutyp) die Flug-Charakteristik eines Modells extrem beeinflussen kann. Leider besiegelte ein Kabelbruch am Antriebsakku das Ende dieses Allround-Talents am 02.05.09 mit einem spektakulären Crash fern der Heimat.
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