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Grundsätzliches zur Auswahl des passenden Kopters

Die äußere Erscheinung ist zweitrangig, der Zweck steht im Vordergrund

Multikopter mit nicht zu geringem Durchmesser und ohne reglementierende oder gar autonom agierende Steuerelektronik sind extrem gut für einen kostengünstigen Einstieg in das RC-Hubschrauberfliegen geeignet. Bei entsprechend eingestellten Dämfpungs-Parametern entspricht ihr Flugverhalten nahezu exakt dem von normalen Hubschraubern mit einem Dämpfungskreisel fürs Heck und klassischem Rotorkopf mit Paddeln. Ihr entscheidender Vorteil besteht in ihrem einfachen Aufbau, der im Falle eines Missgeschicks viel wegstecken kann und mit geringem Kostenaufwand eine Wiederinstandsetzung ermöglicht. Im Normalfall geht lediglich mal eine der paarweise gegenläufigen Luftschrauben zu Bruch. Die bis auf den Sonderfall "Trikopter" immer gerade Anzahl der Ausleger hat keine Auswirkung auf das Flugverhalten und ist prinzipiell unerheblich, wobei Notlandungen bei Ausfall eines Motors mit zunehmender Auslegeranzahl erfolgversprechender verlaufen. Da die meisten Steuerplatinen (Boards) nur den Anschluss von bis zu sechs Motoren ermöglichen, sind Oktakopter im Freizeitsegment eher selten anzutreffen.
Ein für den beschriebenen Zweck konfigurierter Kopter ist keine Drohne, denn er muss jederzeit über alle Achsen gesteuert werden und kann keine vorprogrammierten Flugmanöver ausführen. Er ist damit genau wie jeder andere RC-Hubschrauber ein Flugmodell und erfordert ein Höchstmaß an modellfliegerischem Können.


Für eine perfekte Lageerkennung besonders beim Heli-Training eignen sich mehrfarbig designte RC-Car-Karosserien und stabile Frames besonders gut.


Echte Drohnen erfordern wenig modellfliegerisches Können

Ihr Herzstück ist eine komplexe Elektronik, primär darauf ausgerichtet,
- eine möglichst einfache Bedienung zu gewährleisten,
- das Flugverhalten zu entschärfen,
- eine möglichst perfekte Positions- und Lagestabilisierung zu erreichen und
- Notfallfunktionen bereit zu stellen.
Hinzu kommt die Bereitstellung besonderer Features wie
- das Speichern und abrufen von Flugrouten,
- das präzise Ansteuern fixer Punkte
- das Fliegen mit vorgegebener Geschwindigkeit
- das Halten vorgegebener Höhen sowie
- eine Antikollisionssensorik.
Das alles dient ihrem primären Einsatzzweck als Trägerplattform für eine mitunter hochwertige Nutzlast wie z.B. eine Kamera oder ein Paket mit dringend benötigten Medikamenten. Des weiteren steht die Bedienbarkeit durch Piloten ohne Modellflugambitionen und ohne Flugerfahrung, die ihr Fluggerät eher "bedienen" als "fliegen" wollen, im Vordergrund.
Leider hat die allgemeine Medien-Berichterstattung über Drohnen das Bild eines Kopters mit dem Begriff "Drohne" in Verbindung gebracht. Diese Assotiation ist jedoch falsch, denn auch Flugzeuge können, mit der entsprechenden Elektronik ausgerüstet, eine Drohne sein. Allein der Anwendungszweck entscheidet bei professionellen Aufgabenstellungen über den am besten geegneten Drohnen-Typ.


Profi-Hexakopter von Mikrokopter mit hoher Tragkraft und allen technischen Rafinessen plus hochpräzisem GPS, hier vor einem Testflug noch ohne Nutzlast

Mit zunehmender Komplexität der Drohne, wie sie bei UAVs mit professionellem Einsatzzweck unerlässlich ist, gestaltet sich allerdings selbst die simple "Bedienung" kompliziert, denn spezielle Funktionen wie "Waypoint", "Follow me", "careless" oder "return home" sowie eine perfekte Kamerasteuerung oder Nutzlastplatzierung erfordern die richtige Kombination der verschiedenen Schalter und Regler am Sender. Hinzu kommt ein hoher Aufwand bei der Flugvorbereitung mit z.T. komplexen Programmsystemen zur aufgabenspezifischen Feinjustierung des Systems und Planung der Flugroute. Die Anzahl der benötigten Steuerkanäle übersteigt da schnell die Möglichkeiten selbst von Fernsteuersystemen der oberen Mittelklasse, da mitunter mehr als 12 RC-Funktionen zur Verfügung stehen müssen.