Nachbau des FMT-Bauplans MT-902 (jetzt: 320 0902)
"Race Cat"
- Eine flotte Katze
Leistungsfähige
Elektroflugmodelle sind heute keine
Besonderheit mehr. Doch dies war nicht
immer so, denn als der Bauplan der
"Race Cat" 1984 erschien, bot
der Markt noch nicht die heute gewohnte
Vielfalt kleiner, leichter und
leistungsfähiger Zubehörteile.
Dementsprechend läßt die Konstruktion
auch den problemlosen Einbau größerer
RC-Komponenten zu. Dies gilt auch für
die optisch recht ähnliche, aber etwas
größere "Race Rat" aus dem
Graupner-Baukasten, die 1989 im
Neuheitenkatalog auftauchte. Für einen
späteren Vergleich wurden alle Maße des
Bauplanes auf 125% vergrößert.Die "Race
Cat" ist recht simpel aufgebaut und
daher nach relativ kurzer Zeit
rohbaufertig. Anstelle der eigentlich
erforderlichen Folienbespannung wurde die
Holzoberfläche nur mit Porenfüller
behandelt und abschließend mit Klarlack
versiegelt. Die ersten Testflüge wurden
mit einem Motor der mittleren Preisklasse
(Speed 500 BB Race VS) und 7 Zellen
ausgeführt. Die "Race Cat"
liegt selbst bei bockigem Wind
verhältnismäßig ruhig in der Luft und
neigt auch bei niedriger
Fluggeschwindigkeit nicht zum Abreißen.
Allerdings erfordert die Auslegung der
Querrudersteuerung mit nur einem
einseitigen Ruderblatt bei schwacher
Anströmung etwas Feingefühl. Rasante
Geschwindigkeiten werden ohne
Hochleistungsantrieb nur aus Sturzflügen
mit anliegender Klappluftschraube
erreicht. Hierbei zeigt sich
eindrucksvoll, was bei entsprechender
Motorisierung aus dem Modell
herauszuholen ist.
Ein
Vergleich zwischen der "Race
Rat" und der "Race Cat"
zeigt, daß der Baukastenflügel einen
etwas anderen Grundriß mit einer
geringeren Flächentiefe sowie einem
anderen Profil aufweist, nicht voll
beplankt wird und mit beidseitigen
Querrudern ausgestattet ist. Das
Höhenruder ist deutlich kleiner
ausgefallen und durch den Kunststoffrumpf
sind aerodynamisch bessere Formen und
Übergänge möglich. Demzufolge
haben die beiden Modelle bei genauem
Hinschauen eigentlich kaum
Gemeinsamkeiten.
Leider
konnte in Bezug auf die
Fluggeschwindigkeit kein Vergleich
durchgeführt werden, da durch die
Experimente mit verschiedenen Antrieben
nie gleichstarke Gegner gefunden wurden.
In der Regel war die "Race Cat"
aufgrund ihrer schwächeren Motorisierung
etwas langsamer als ihre Kontrahenten,
schien dafür aber über bessere
Flugeigenschaften zu verfügen.
Versuchsweise wurde daher auch einmal ein
passendes Power-Triebwerk montiert. So
getuned werden rasante
Fluggeschwindigkeiten erreicht, wobei das
Modell auch dann perfekt am Ruder liegt.
Allerdings muß für schnelle
Horizontalflüge deutlich nachgedrückt
werden und der Spaß ist wegen des hohen
Stromflusses nur von kurzer Dauer.
Der
Holzrumpf der "Race Cat" war
aufgrund der fehlenden Bespannung recht
empfindlich und wurde mit der Zeit durch
den Kunststoffrumpf der "Race
Rat" ersetzt. Im Gegensatz zur
Holzrumpf-Version war die Einhaltung des
Schwerpunktes bei Verwendung leichterer
Motoren und 7 Zellen jetzt problematisch.
Nachdem alle Komponenten so weit wie
möglich nach vorne gesetzt worden waren
mußte der Akku noch um eine Zelle
erweitert werden, um ohne Blei
auszukommen. Alternativ hilft natürlich
auch der Einbau eines schwereren Motors
der gehobenen Leistungsklasse. Dann
läßt sich dank der guten
Flugeigenschaften der Reiz des
Elektro-Speedens streßfrei erleben. Wer
es ruhiger liebt, kann mit einem
einfachen Speed 600 ebenfalls viel Spaß
haben.
Dieser Text wurde der FMT-Redaktion zur Veröffentlichung vorgelegt.
Gedruckt wurde eine von der Redaktion stark veränderte Version in FMT 11/98 unter der Rubrik "Nach FMT gebaut", deren
inhaltliche Aussage eher einer Werbung für den Bauplan als der Intention
eines Vergleiches zwischen Bauplan- und Baukastenmodell nahe kommt.
Das Ergebnis hier.
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Der NFS 480 wurde in Anlehnung an einen FMT-Bauplan
für einen Nurflügel-Schnuppi mit Speed-400-Antrieb
im Heck entworfen. Der Flügel wurde nahezu unverändert
übernommen, der Rumpf für einen Frontantrieb umgestaltet.
Als Motor kommt ein Speed 480 mit 7 Zellen 500 mAh zum
Einsatz. Bisher wurden zwei Nachbauten erstellt, die beide
keine guten Flugeigenschaften aufwiesen. Modell 1 war um die
Hochachse nicht ausreichend stabilisiert, Modell 2 reagierte
heftig auf Höhenruderausschläge, weshalb diese auf nur +3mm
eingestellt werden mussten. Da beide Modelle
unterschiedliche Schwachpunkte aufwiesen liegt die Vermutung nahe, dass
sich beim Aufbau des filigranen Flügels kleine Verzüge eingeschlichen haben,
wodurch das Flugverhalten stark beeinflusst werden kann.
Rückblickend betrachtet war der NFS480 dennoch ein erfolgreicher Modell-Nachbau,
denn beide Modelle waren lange im Einsatz und konnten mit geringem finanziellen Aufwand für
eine Menge Flugspaß sorgen. Der einfache Aufbau des Modells ermöglicht eine kurze Bauzeit. Für die
Motorisierung kann vom einfachen Speed 400 bis hin zum bürstenlosen Speedrunner alles eingesetzt werden,
wobei dank der Lipo-Technik auch das Akkugewicht kein Problem mehr darstellt.
Dennoch erscheint ein dritter Nachbau des NFS480 eher unwahrscheinlich, da sich der Einsatzbereich
eines derartigen Nurflügels auf flottere Vorbeiflüge und einfachsten Kunstflug beschränkt. Mehr
ist typbedingt aus einem derartigen Modell einfach nicht herauszuholen.
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