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InterModellBau '87

 

Elektromodelle   Rondo   ,   Race Rabbit   ,   Race Cat   und   NFS480




Der Rondo ist ein Baukastenmodell von Robbe, das bereits in den 80er Jahren in den Versionen "V" und "E" vertrieben wurde wobei die Elektro-Version mit den damals verfügbaren Motoren sicherlich nicht optimal zu motorisieren war. Das Modell hat eine Spannweite von 118 cm und einen absolut simplen Aufbau. Mit Rippenflächen reicht ein 1,8-ccm-Motor völlig aus. Nach dem Absturz des Originals erfolgte ein Nachbau mit Styro-Flächen, der etwas schwerer ausfiel und daher einen 3,5-ccm-Motor erhielt. Später kamen auch Hochleistungs-Elektromotoren wie ein Ultra 930/6 oder ein Keller 25/5 mit 8 bis 9 NC-Zellen zum Einsatz.

 

Der Race Rabbit war ein formschöner Flitzer mit 80 cm Spannweite. Aufgrund des dünnen, vollsymmetrischen Flügelprofils muss schon ein leistungsstarker Antrieb verwendet werden. Ein Ultra 930/6 sorgte mit 8 Zellen und einer 7 X 9 oder 7 X 10 APC für gehörig Vortrieb. Mit den etwas kürzeren 1700er CP-Zellen passten auch 10-Zellen-Inline-Packs in den Rumpf, womit das Modell extreme Geschwindigkeiten erreichte.
Trotz der recht hohen Flächenbelastung überraschte der Race Rabbit durch ein perfektes Überziehverhalten. Zu wenig Fahrt zeigt er durch deutliches Nicken an. Ohne einen Gasschub sackt das Modell gut durch, zeigt aber keinerlei Tendenz zum seitlichen Abschmieren. Zum Landen sollte daher immer noch ein wenig Saft im Akku vorhanden sein.
 

Nachbau des FMT-Bauplans MT-902 (jetzt: 320 0902)
"Race Cat"   -   Eine flotte Katze

Leistungsfähige Elektroflugmodelle sind heute keine Besonderheit mehr. Doch dies war nicht immer so, denn als der Bauplan der "Race Cat" 1984 erschien, bot der Markt noch nicht die heute gewohnte Vielfalt kleiner, leichter und leistungsfähiger Zubehörteile. Dementsprechend läßt die Konstruktion auch den problemlosen Einbau größerer RC-Komponenten zu. Dies gilt auch für die optisch recht ähnliche, aber etwas größere "Race Rat" aus dem Graupner-Baukasten, die 1989 im Neuheitenkatalog auftauchte. Für einen späteren Vergleich wurden alle Maße des Bauplanes auf 125% vergrößert.

Die "Race Cat" ist recht simpel aufgebaut und daher nach relativ kurzer Zeit rohbaufertig. Anstelle der eigentlich erforderlichen Folienbespannung wurde die Holzoberfläche nur mit Porenfüller behandelt und abschließend mit Klarlack versiegelt. Die ersten Testflüge wurden mit einem Motor der mittleren Preisklasse (Speed 500 BB Race VS) und 7 Zellen ausgeführt. Die "Race Cat" liegt selbst bei bockigem Wind verhältnismäßig ruhig in der Luft und neigt auch bei niedriger Fluggeschwindigkeit nicht zum Abreißen. Allerdings erfordert die Auslegung der Querrudersteuerung mit nur einem einseitigen Ruderblatt bei schwacher Anströmung etwas Feingefühl. Rasante Geschwindigkeiten werden ohne Hochleistungsantrieb nur aus Sturzflügen mit anliegender Klappluftschraube erreicht. Hierbei zeigt sich eindrucksvoll, was bei entsprechender Motorisierung aus dem Modell herauszuholen ist.

Ein Vergleich zwischen der "Race Rat" und der "Race Cat" zeigt, daß der Baukastenflügel einen etwas anderen Grundriß mit einer geringeren Flächentiefe sowie einem anderen Profil aufweist, nicht voll beplankt wird und mit beidseitigen Querrudern ausgestattet ist. Das Höhenruder ist deutlich kleiner ausgefallen und durch den Kunststoffrumpf sind aerodynamisch bessere Formen und Übergänge möglich. Demzufolge haben die beiden Modelle bei genauem Hinschauen eigentlich kaum Gemeinsamkeiten.

Leider konnte in Bezug auf die Fluggeschwindigkeit kein Vergleich durchgeführt werden, da durch die Experimente mit verschiedenen Antrieben nie gleichstarke Gegner gefunden wurden. In der Regel war die "Race Cat" aufgrund ihrer schwächeren Motorisierung etwas langsamer als ihre Kontrahenten, schien dafür aber über bessere Flugeigenschaften zu verfügen. Versuchsweise wurde daher auch einmal ein passendes Power-Triebwerk montiert. So getuned werden rasante Fluggeschwindigkeiten erreicht, wobei das Modell auch dann perfekt am Ruder liegt. Allerdings muß für schnelle Horizontalflüge deutlich nachgedrückt werden und der Spaß ist wegen des hohen Stromflusses nur von kurzer Dauer.

Der Holzrumpf der "Race Cat" war aufgrund der fehlenden Bespannung recht empfindlich und wurde mit der Zeit durch den Kunststoffrumpf der "Race Rat" ersetzt. Im Gegensatz zur Holzrumpf-Version war die Einhaltung des Schwerpunktes bei Verwendung leichterer Motoren und 7 Zellen jetzt problematisch. Nachdem alle Komponenten so weit wie möglich nach vorne gesetzt worden waren mußte der Akku noch um eine Zelle erweitert werden, um ohne Blei auszukommen. Alternativ hilft natürlich auch der Einbau eines schwereren Motors der gehobenen Leistungsklasse. Dann läßt sich dank der guten Flugeigenschaften der Reiz des Elektro-Speedens streßfrei erleben. Wer es ruhiger liebt, kann mit einem einfachen Speed 600 ebenfalls viel Spaß haben.

Dieser Text wurde der FMT-Redaktion zur Veröffentlichung vorgelegt. Gedruckt wurde eine von der Redaktion stark veränderte Version in FMT 11/98 unter der Rubrik "Nach FMT gebaut", deren inhaltliche Aussage eher einer Werbung für den Bauplan als der Intention eines Vergleiches zwischen Bauplan- und Baukastenmodell nahe kommt. Das Ergebnis hier.

 


Der NFS 480 wurde in Anlehnung an einen FMT-Bauplan für einen Nurflügel-Schnuppi mit Speed-400-Antrieb im Heck entworfen. Der Flügel wurde nahezu unverändert übernommen, der Rumpf für einen Frontantrieb umgestaltet. Als Motor kam ein Speed 480 mit 7 Zellen 500 mAh zum Einsatz. Von den beiden erstellten Nachbauten wiesen beide keine guten Flugeigenschaften auf. Modell 1 war um die Hochachse nicht ausreichend stabilisiert, Modell 2 reagierte heftig auf Höhenruderausschläge, weshalb diese auf nur +3mm eingestellt werden mussten. Wahrscheinlich eine Folge kleiner Unterschiede beim Bau.