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Heli-Oldie BELL 47 G von Gaupner (1978)

Problembereiche

Nach den ersten Testflügen hat sich der rekonstruierte Heckrotor als ein primärer Problembereich gezeigt. Die Lagerzapfen der Heckrotorblätter, die lose in der Lagerhülse sitzen und nur durch die Fliehkraft in die Lager gedrückt werden, sind schon mehrfach auch ohne größere Belastungen weggebrochen. Ein Ersatz ist durch eine simple M2,5-Schraube möglich, die im vorderen Bereich auf die Original-Zapfenstärke reduziert und anstelle der Original-Lagerstifte in die Heckrotorblätter eingeschraubt wird.
Ausbau und Finish
Der Reiz der BELL 47 G liegt neben dem nostalgischen Aspekt in der für heutige Helis ungewöhnlichen Optik. Nachbauten von Originalen sind mittlerweile selten, da häufig die Mechanik nur von einer mehr oder weniger schicken Trainings-Haube verdeckt wird. Der offene Aufbau der BELL 47 G hat da schon seinen Reiz. Leider ist bei diesem Modell der Ausbau des Cockpits nicht möglich, da der dafür zur Verfügung stehende Raum von Teilen der Empfangsanlage beansprucht wird.

Die Bell ist in Bodennähe nicht leicht zu fliegen

stiehlt aber manchem modernen Heli die Show

Problematische Motoreinstellung

Bei einer Flugvorführung auf einem Oldtimertreffen musste die schmerzliche Erfahrung gemacht werden, dass der Motor auf thermische Einflüsse recht heftig reagiert und bei höheren Aussentemperaturen eine gänzlich andere Einstellung benötigt als bei moderaten Werten. Nach einem kurzen Schwebeflug konnte das Modell aus der Kurve des anschliessenden Rundflugs aufgrund einbrechender Motorleistung nicht mehr abgefangen werden. Obwohl die Bell noch eher sanfte Bodenberührung hatte, muss ein Rotorblatt mit dem Heckträger in Berührung gekommen sein, was umfangreiche Schäden zur Folge hatte. Die Reparatur konnte durch eine freundliche Ersatzteil-Spende erfolgreich abgeschlossen werden. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für die Teile!!!

Vereinzelte Auftritte

Das Risiko weiterer Beschädigungen soll aber nicht dazu führen, das Modell dem interessierten Publikum vollständig vorzuenthalten. Stattdessen werden die Einsätze auf besondere Events wie Heli-Oldie-Treffen oder eine Vorführung im Rahmen der InterModellBau im Stadion Rote Erde beschränkt. Hier konnten 2012 trotz turbulenter Windverhältnisse bei kühlem Wetter schöne Flüge demonstriert werden. Ein kurzes Intermezzo der Sonne mit sofort ansteigenden Temperaturen zeigte auch gleich seine Wirkung und zwang zur verfrühten Landung durch den Leistungsverlust des langsam überhitzenden Motors. Ein Video auf Youtube von der Outdoor-Veranstaltung zur IMB 2012 enthält zwei kurze Sequenzen der Vorführung und zeigt das Modell im Flug.

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